Systemwaren - Was es so zu handeln gibt



 Vom Kampf mit dem grünen Daumen oder …

Wie die Systemware mich entdeckte.

Eigentlich bin ich immer noch ein GOR Kücken und doch stand für mich schon fast am Anfang fest was meinen Char beherrschen sollte und was mir auch sehr viel gibt.
Händler-Kaste


Nun mag man sagen, so ein Weiß Goldener  Schnösel ist draußen ziemlich verloren – aber hm brauch man halt gute Mädchen und Kaste ist eben Kaste und die besten Geschäfte macht man, wenn man sich auch mal in den Dreck kniet.

So hab ich es geschafft schnell einige Kontakte zu bekommen und guten gewinnbringenden Handel zu treiben. Mit erschrecken fiel mir damals schon auf wie willkürlich Preise variieren.
Viel zaubern Waren, wie sie sie brauchen, einfach herbei. Das hab ich sehr selten gemacht – oft bei Waren die einfach wirklich niemand anbot. Ich finde das sehr schade, denn grade das Handelsspiel kann für Gor sehr bereichernd sein, wenn man eben kein Sklave oder Krieger ist. Schade das sich so wenig darauf ein lassen.

Die meisten meiner Geschäfte wurden einfach emotet. Aber einige Spieler waren großzügig und ich kam an meine erste Systemware. G&S. Das war noch mal etwas ganz neues. Ware die sich verbraucht wenn man will. Aber damals war ich viel unterwegs und hatte nie platz dafür. So hab ich gehandelt wie ein Blöder und es auch geschafft, mehr zu bekommen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn du das was dein Kunde haben will nicht nur IC auftreibst sondern ihm das wirklich auch in die Hand drücken kannst. Auch hatte ich einen guten Durchschnitt, so dass ich halbwegs wusste wann was günstig war und mich drauf abstimmen konnte.

Inzwischen haben auch einige Systeme sich sehr erweitert, dass man auch seltene und nachgefragte Produkte bekommen kann. Was zu einem anderen Problem führt.


Bestimmte Waren sind auf GOR selten und sehr teuer. Aber einige Spieler betreiben grade damit Massenfertigung. Im Endeffekt machen sie damit den Hintergrund und auch den Reiz der Ware kaputt. Das beste Beispiel dafür ist Kaffee. Er ist unheimlich selten nur sehr schwer zu bekommen und sauteuer. Trotzdem hat ihn irgendwie jeder zu jeder Zeit und überall. Besonders aber im Norden, wo man so bettelarm ist das man sich grade so das überleben sichert, wird an einem Morgen mehr Gold in Form von Black Wine versoffen, als das ganze Dorf inklusive Bewohnern wert ist. Eine Tasse BW hat einen Wert von über einem Silber. Also mehr als viele Menschen in einem Mond verdienen. Dass das nun nicht mehr nur emotet sondern auch mit Systemwaren möglich ist finde ich persönlich furchtbar. Jeder regt sich beim kleinsten Fehler eines Anderen auf und sei’s noch so unbedeutend, aber wenn nicht früh der Kaffee auf dem Tisch steht … das kann man jetzt ausdehnen auf Kakao etc., aber was Geld bringt wird auch gemacht.

Ein anders großes Manko ist, das die dies sich leisten können sich sogar Sims dafür kaufen und dann wirklich alles was geht auch anbauen und vorrätig haben, egal wie abwegig eine Palme im hohen Norden auch sein mag. Die Handelssysteme waren eigentlich mal angedacht um den Handel zu unterstützen und den Warenfluss realistischer zu machen. Aber wie sollst du mit jemand im tiefen Norden handeln, der alles hat, weil er’s selber anbaut? Selbst Dattelpalmen und Reis? So was macht das ganze System sinnfrei. Und ich frag mich oft, wenn die Leute sich schon selber den RP Spaß nehmen, warum müssen sei`s dann auch noch mit anderen tun? Ich finde es immer schade wenn man eine Sim findet die nicht nur aus ballern besteht, aber man trotzdem nichts machen kann, weil es nichts gibt was IC verkaufen kann.
Ebenso ist es schlecht wenn jemand, der mit einem System wie Tripple 0, Waren en maß fertigt und den Markt schwemmt. Als Beispiel. Der Norden hat als eine seiner wichtigsten Handelsprodukte die seltenen Felle und Pelze. Solche Felle sind bis zu mehreren Gold wert. Damit bestreiten sie alles, was sie brauchen. Immerhin gibt es im Torvaldsland nur wenig, viel muss erhandelt oder geraubt werden. Wenn sich jetzt jemand son Fellproduzierer hinstellt, wo man pro 5 Minuten ein Fell ziehen kann ist der Fellpreis hinfällig und er gräbt anderen Spielern deren Handelsgrundlage ab. Nun könnte man sagen dann drück doch ein Auge zu und kauf halt das auch noch. Was aber im Endeffekt heißt das irgendein Händler irgendwann Tausende von Fellen hat, die er nicht loswird, weile r zwar anderen RP bietet und es ankauft er selber aber damit nicht weiter kommt. Ist für die anderen schön aber für diese einen eben nicht. Und solche falschen Warenkreisläufe machen viel kaputt und sind nicht sinn der Sache.


Ist es da hinderlich, wenn man mehrere Systeme hat? Jein. Wenn man ohne Hud spielt kann man auch Fertigprodukte eines anderen Systems verbrauchen im RP nur bei den Zwischenwaren und Rohstoffen wird das schwierig, Man kann sie ja in der Regel nicht weiter verarbeiten und damit hat es wenig Nuten für einen.

Gibt es eigentlich viele Systeme? Ja, gibt es das älteste ist wohl NLS. Das gängigste G&S. Ein einfaches da es keine Produktionsketten hat tripple 0, wobei es wirklich gut aussieht. Eines der neusten ist CRS. Es war für uns – mich eine schwere Entscheidung aber ich hab mich für das CRS entschieden und es bisher nicht bereut. Auf die anderen System verzichte ich als Händler nicht und wir produzieren auch einiges mit anderen aber unser Hauptsystem ist CRS. Es ist etwas teurer, aber es ist Spielerfreundlich. Nur Tiere brauchen regelmäßige Versorgung Pflanzen wachsen nach dem ausbringen und sterben nur mit dem ernten. Was einem einiges an zeit gibt die man mit Spaß füllen kann. Davon ab verursacht es kaum Lag und ist schön animiert. Nur ab und an etwas primlastig – wobei es meist eine gute alternative gibt und es sich im Rahmen hält. Was mir besonders dabei noch gefällt ist der deutsche Support, der sich viel Mühe gibt und einem das Gefühl teil des ganzen zu sein, da er offen auf Anregungen Kritik und  Änderungen zugeht. Und CRS entwickelt sich noch. Wobei G&S immer sehr schnell nachzieht.


Was ich sehr schade fand, das G&S ,mit dem Gold ein Geldsystem eingeführt hat, das andere Händler Spieler und Systeme außen vor hält. Das ist wirklich ein Bindungszwang und ich hoffe dass es G&S auf die Füße fällt, denn das ist bedingt ein RP Killer. Wenn man kaum an solches Geld kommen kann. Davon ab gibt es dem ganzen eine bittere Note, da jedes Produkt nun einen Wert in echtem Geld hat. 10 Choins haben einen Lindenwert von ca. 1-2$ .

Trotzdem oder grade deswegen hab ich beschlossen mich dagegen zu sperren und nicht zwangsweise für meine Waren auch was anderes zu bekommen. Es soll unterstützen und das worum es im Endeffekt geht ist das RP, das Spiel miteinander, ich bin da sehr skeptisch,

Muss man nun eigentlich einen riesen Hof haben um HandelsRP machen zu können? Nachdem ich nun CRS ausgetestet habe kann ich sagen – NÖ. Wer nicht unbedingt nen Bosk etc. haben will sondern nur ein bisschen zu seiner Rolle passend – der ist mit Beeren, den Brunnen und Küche oder 2 Kalanasträuchern und der Saftpresse, Salz, Holz, oder ein paar Vulos voll dabei und kann sich beim Händler seines Vertrauens einiges eintauschen – Vorraussetzung dafür ist aber immer so 1-10 Prims irgendwo frei zu haben um eben seine Sachen anbauen zu können.  Und damit ist der einstieg in die RP - HANDELSWELT auch als Schneider, Krieger, oder Schreiber getan. Es muss ja nicht immer ein Hof mit 500 Prims sein. Das wichtigste aber immer noch – und das ist gut so – ist das RP an sich und das Spiel miteinander.


Was ich bei CRS ebenfalls schätze ist die Möglichkeit der besonderen Waren. Die Panis haben Reis, Sushi und Sake. Der Norden Sul und Sulpaga. Die Tahari glänzt mit Datteln, Palmen, Liquer und Wein. Alles so angelegt, das man damit auskommt und selbst mit wenigem seinen Hud gut füllen kann.  Regionswaren eben.

Was mich aber am Handel stört und langsam massiv. Das ist die Arroganz der Spieler die glauben, nur weil man etwas verkaufen will, das man ihnen entgegen zu kommen hat. Was ich wo wem und zu welchem Preis verkaufe ist alleine meine Entscheidung. Es gibt kein Recht auf Proben, kein Recht auf Gefeilsche und schon gar nicht schulde ich dem erlesenen Käufer etwas. Der Käufer will etwas von mir, nicht ich von ihm. Wir sind auf einer Welt wo es Knappheiten gibt. Wo waren lange See oder Karawanenwege zurücklegen müssen und auch mal verschollen gehen. Wo man etwas tun muss um etwas zu bekommen. Das ist kein Supermarkt um die Ecke, der immer alles zum 0 Tarif vorrätig hat.

Etwas anderes, das mich traurig macht, es gibt so viele Waren. Aber was wird hauptsächlich getrunken? Met. Und bei anderen Sachen ebenso. Fleisch zum Beispiel ist eine teuere Ware weil die Herstellung aufwendig ist. Und das macht es auch zu einem eher raren gut. Sicher man kann jagen. Aber wie lange brauch ein guter Jäger um ein Wild zu erspüren. Manchmal mehrere Tage. Tiere stehen nicht zwangsweise vor der Haustür an und schreien hit me.


Nun sagt man mir du übertreibst. Es ist nur ein Spiel. Ja mag sein aber Spiele soll man spielen, mit Einsatz und mit Gewinnabsicht. Sonst braucht man sie nicht spielen und genau das ist dasselbe beim Handelssystem. Es gibt vorlagen durch die Bücher, und danach sollte man sich richten. Einfach gesagt, es goreanisch halten. Importierte waren sind teurer als heimische. Seltene Waren eben nicht auf der Straße zu finden und haben ihren Preis. Niemand läuft in Gor herum und hat etwas zu verschenken. Nicht mal der Marktschreier. Und jeden Tag in der Gaststube schlemmen ist eben nicht, selbst wenn es ein Spiel ist.

Bleibt mir zum Abschluss nur die Bitte, spielt miteinander. Vergesst nicht dass auch Händler mal schlechte Tage haben. Das man niemals die Ware des anderen schlecht macht, da man ihn damit beleidigt. Das es schwächen geben muss damit andere auch Möglichkeiten haben.

Spielt fair!

3 Kommentare:

  1. Ein mehr als angenehm geschriebener Beitrag und erhält somit in vollstem Maßen meine Zustimmung. Auch wenn ich mich mehr dem Mittelalter verschrieben habe so kann ich dennoch die Problematik des handelns nachvollziehen.

    Die "Großfarmer" besitzen eben von allem hundertfach , doch sind es in meinen Augen die, die das System zerstören, sondern eben Spieler, die ganze ohne unbehagen , ob Bürger, Adeliger etc, sich mit Waren jeglicher Art eindecken , ganz gleich ob es zu ihrer Rolle passt und im falle des niederen Volkes nicht einmal erschwinglich ist. Das macht das Gesamtplay kaputt.

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  2. Verzeiht meine unhöflichkeit

    Gezeichnet,
    John Hammack
    Graf of Valhaven

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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