Sonntag, 22. Dezember 2013

Grundsätze und Wege in die Schlacht



Ruhe ist etwas das man angeblich einfach haben kann aber immer scheint irgendwas zu sein. Trotzdem wurde es besser und Teveh konnte die erste Beziehungen aufbauen. Oder sagen wir lieber festigen. Alte Gegenspieler schienen auch neu zu werden, aber sie  waren nicht wichtig und Teveh wurde stärker. Ich war vorsichtig gewesne und es zahlte sich aus, das Teveh unbekannt war und doch durch die Vergangenheit vertrauen besaß. Ich hatte noch immer einen guten Ruf.

Allerdings wurden auch die Bewohner mutiger und auch etwas nachlässiger und bald gab es die ersten Gefangenen, wie die Shamanin Ainu. Elit hatte sie gefunden und gecollard. Dann verkaufte er sie an die Siedlung. Sie macht einen fähigen Eindruck und wäre für die Heilerei sicher wertvoll gewesen. Leider erhöhten sich die Sichtungen von Panthern dann doch, so das ich die Sicherheit der Siedlung nicht leichtfertig riskieren wollte wenn ich ihnen Anlass für direkte Konfrontation gab, und ließ die Shamanin wegschaffen. Noch war Teveh nicht stark genug alleine.
 
 
Aber Teveh wurde stärker. Mehr alte Kontakte suchten die Siedlung auf. Handel wurden eingeleitet. Ware bereit gestellt. Ruf aufgebaut. Selbst aus dem tiefen Süden kamen die ersten um die Schneiderei aufzusuchen.


Mit den Gästen kamen Informationen, Geschichten aber auch die Probleme der Freunde nach Teveh. Wo ich zeit für die eigenen brauchte und mich um die Familie kümmern wollte, musste ich mich nun auch wieder darum kümmern. Aber es war nichts, das mir fern war. Nur war es schnell zurückgekehrt.


Trotzdem glaube ich jedem nach bestem wissen und Gewissen helfen zu können, so delikat die Sachen auch waren. So waren sie auch unterhaltsam, wie das aus Ra Rir auch wenn ich mir fast die Haare ausgerauft hätte. Als Elit dann seine Gefährtin gebunden durch die Siedlung führte, war meine Ruhe endgültig dahin.


Dann jedoch musste ich walten. Elit hatte Seine Gefährtin aufgegriffen und öffentlich gebunden Heim gebracht. Bei heimsteinangehörigen konnte ich da nicht mehr weg schauen. Als der ganze Grund des Ganzen bekannt wurde entscheid ich auf Wunsch der Beiden und zu Elits Gunsten wurde Britty bestraft. Es war nicht hart und doch schwer für sie. Wie es weiter gehen würde wusste ich nicht. Aber dem Gesetz musste Geltung verschafft werden. Eine Stadt ohne Regeln überlebt nicht. Es war meine Schuldigkeit und doch, alles was ich zu Gesetzen machte, konnte auch gegen mich gelten.


Dann hatten wir wieder Besuch. Zwei Mädchen waren entlaufen, eine davon behauptete Freie zu sein, aber wirklich beweise konnten sie es nicht. Ich entschloss mich aus verschiedenen Gründe die Beiden heim zu bringen und auch wenn es keine große Belohnung gab vielleicht ja  einen kleinen Handel. Auf jeden Fall wurde ich von einem Der Mädchen nach einen Gefecht mit Räubern reichlich und gut bewirrtet, eh ich den Heimweg antrat. Das noch ein kleiner Auftrag bei einem der Leute geblieben war, wusste ja sonst niemand.


Der Heimweg durch die Kalte verschneite Landschaft zum Pass war irgendwie surreal und doch schön.


Gwenda war schon seit sehr langer Zeit eine Freundin. Als sie damals pilgerte, habe ich sie in Turmus gehalten und war ihr zu getan. Als Cato mich aus der Stadt vertreib habe ich doch immer wieder  Informationen über sie gesammelt und Anteil an ihrem Leben genommen, auch das sie sich diesem Rarius zu wand. Dann ging Turmus unter und ich fand sie in Sulport wieder, zu dem Ra Rir ein gutes Verhältnis pflegte. Man kam sich wieder näher und dann brachte ich sie mit Tristan, meinem Bruder zusammen. Es war der zweite Wandermarkt, auch schon eine ganze Weile her.

Gwenda besuchte uns öfter und auch wenn ich etwas eifersüchtig war, hatte ich meine Gjan und freue mich darauf Gwenda in der Familie willkommen zu heissen. Ausserdem war Gwenda bei mir verschuldet. Tristan und Gwenda war öfter zusammen und das es so lange dauerte verstand ich zwar nicht genau, aber es war nicht verkehrt sich kennen zu lernen und alle Beteiligten mit zu nehmen. Eine FG war keine private Sache sondern meist ein Vertrag der beiden Seiten etwas brachte. Beiden Familien, beiden Orten. Es war mehr als nur der enge Bund zweier Menschen. Es war gut, sich mehr mit Sulport zu finden.

Als wir dann Ra rir verließen gab es wichtigeres und es war ein gutes Gefühl als Gwenda auf Elits und Britties FG versprach die kommende Hand für Gespräche … und natürlich sittsames *hust* spazieren gehen vorbei zu schauen. Es war gut und würde auch meinen stillen Bruder glücklich machen. Doch Gwenda kam nicht.

Das Gwenda eigentlich sehr zuverlässig war und nicht die kleinste Nachricht kam, schickte ich Elit um nach ihr zu schauen und sie her zu geleiten. Als er zurück kam sah ich die Antwort schon. Nicht das er allein kam, es war dieser verkniffene Gesichtausdruck, den er öfter hatte, wenn ihm nicht schmeckte was er zu sagen hatte. Und was er sagte passte auch mir nicht. Gwenda war verschwunden, ihre Wohnung verwüstet und kein Zeichen von ihr. Das passte nicht zu ihr. Gwenda war auf eine Weise eigen, sie war strebsam.

Also hatte sie wohl jemand in die Wohnung gelassen, der sie mitgenommen hatte. Ob freiwillig oder gewaltsam, so doch gegen ihren Willen, denn sonst hätte ich eine Nachricht erhalten. Gwenda war geraubt worden.

Nun, Frauen zu entführen ist in Gor nichts ungewöhnliches. Wenn dir ein Weib gefällt schleichst du dich in die Stadt, entführst sie und versklavst sie dann. In der Regel wird sie ihr los annehmen, da Frauen genau dafür erzogen werden. Meist wird es auch von der bestohlenen Stadt akzeptiert. Es war Gor und vor allem junge Rarii bewiesen sich so.

Aber Gor war auch anders. Gor hatte Gesetze und in Gor galt die Ehre sehr hoch. Während der Entführer in seiner Stadt hoch umjubelt wurde und geehrt, lag ein Makel auf denen die solch einen Verlust zu schulden hatten. Sulport war der Schmach, sie nicht geschützt zu haben, aber auch Tristan traf Schmach, denn er hatte sich seien Gefährtin vor der Nase weg schnappen lassen. Ein Makel der auf die Familie fiel und noch schlimmer war, das ich selbst als Führer einer kleinen unbedeutenden Siedlung damit schwäche zeigte. Wie sollte ich eine Siedlung führen, wenn ich nicht einmal meine Familie schützen konnte?

Ob Sulport den Raub anerkennen würde, war unsicher. Glücklich machen dürfte es die Siedlung nicht. Aber selbst wenn Gwenda versklavt wurde, dann war Gwendas altes Leben ausgelöscht, nicht das von Tristan, meines oder das in Sulport. Die Schande blieb und sie konnte nur durch Vergeltung ausgemerzt werden. Würde Sulport den Raub anerkennen würden einige Straftaten gegen Sulport verschwinden, aber es gab nichts was den Gesichtsverlust negieren würde. Die Ehre war verloren gegangen und auch wenn die Entführung Gwendas durch goreanisches Brauchtum gerechtfertigt war, so bestand Gor auch auf der Ehre die wir verloren hatten, als man Gwenda nahm. Und wie das auszugleichen war, war vor allen in den Regeln der Roten Kaste sehr klar. Mit dem Schwert. Ich bin kein Rarius, ich werde jedes Mittel ausschöpfen. Gwenda mag bedeutungslos werden. Die Tat ihrer Entführung aber wird es nicht. Es ist eine Geringschätzung, ja böswillig ausgelegt, eine Beleidigung und Herausforderung. „Ich kann mit euch machen was ich will.“ Und dafür wollte ich Rache.
Ich mochte sie jetzt nicht finden aber irgendwann würde die Wahrheit ans Licht kommen und dann war Zeit Rache zu nehmen und die verlorene Ehre zurück zu gewinnen. Die finanziellen Verluste auszugleichen und mich dafür zu bedanken das man meine eigenen Pläne durchkreuzt hatte. Dafür schwirrten die Tevehr aus, um Freunde und Verbündete zu mobilisieren. Jemand wollte uns herausfordern. Er sollte das was er uns antat am eigenen Leib erfahren!
Aber da war noch etwas. Ich habe 2 Gefährtinnen und 2 Kinder verloren. Dieses Leid will ich meinem Bruder ersparen und wenn ich das nicht kann soll Rache dafür einstehen, für diese Tat.

Ausserdem war es ein guter Test zu sehen was die Freundschaften wirklich wert waren. Wäre Gwenda nicht bald Teil der Familie, es hätte Rannug zwar getroffen aber es wäre üblich gewesen, er hätte sie gesucht und vielleicht frei gekauft. Aber ein Angriff auf die Familie, die Ehre und die Gemeinschaft, das war um einiges mehr.

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